Das Le Doc ist ein kleines, familiengeführtes, deutsch-französisches Restaurant, mit nur 35 Sitzplätzen.
Die Ehefrau kocht, der Ehemann serviert. Beide arbeiten hart und begrüßen nicht nur die Gäste.
Hier herrscht immer ein fast familiäres Ambiente. Automatisch kommt man immer mit anderen Gästen ins Gespräch. Auch die gemütliche Atmosphäre trägt dazu bei. Die mit weißen Decken und Stoffservietten eingedeckten Holztische, die Wanddekorationen bewirken, dass man sich auch als Gast fast wie zuhause fühlt.
Die Speisekarte umfasst eine Vielfalt von Gerichten. Vorspeisen, wie verschiedene Varianten von Weinbergschnecken, über Flußkrebse auf Blattspinat, bis hin zu Saisonsalaten mit Garnelen und gerösteten Mandeln.
Als Hauptgericht werden Steaks vom Angus-Rind angeboten, mit verschiedenen Saucen. Aber es gibt auch Kalbsentrecôte und Lammfilets. Dazu gibt es täglich wechselnde Wild- und Fischgerichte, je nach Saison.
Die Weinkarte beinhaltet eine Vielzahl an deutschen und französischen Weinen.
Am gestrigen ersten Weihnachtstag war die Speisekarte außer Kraft gesetzt. Es gab ein Menü, bestehend aus drei Gängen. Als Vorspeise konnte man zwischen geräucherter Entenbrust mit Linsengemüse, Jacobsmuscheln und Petersilienwurzelsuppe mit Flußkrebsen wählen. Als Hauptgericht konnte man zwischen Kalbsfilet auf Morchelrahmsauce, Rehrücken auf Wildpreiselbeersauce und Kabeljaufilet auf Hummer-Kaviar Sauce wählen. Als Dessert hatte man die Wahl zwischen Griesflammerie mit Mousse und Sorbet und französischen Käsespezialitäten.
Wie immer, so wurden wir auch jetzt besonders herzlich empfangen. Gut, dass wir frühzeitig reserviert hatten, denn das Restaurant war bis auf den letzten Platz besetzt. An der kleinen Bar warteten sogar einige Gäste darauf, dass Tische frei wurden.
Wir bestellten eine Flasche Wasser und eine Flasche Weißwein. Eine Scheurebe, die wir schon von früheren Besuchen kannten. Als Vorspeise wählten wir die Petersilienwurzelsuppe mit Flußkrebsen. Schon der Duft dieser Suppe ließ uns das Wasser im Munde zusammenlaufen. Von cremiger Konsistenz, von den Gewürzen her perfekt abgestimmt, mit reichlich Flußkrebsen als Einlage. Erstklassig.
Als Hauptgericht wählte ich das Kabeljaufilet auf Hummer-Kaviar-Sauce. Als Beilage dazu gab es Wildreis und Porreegemüse. Schon sehr lange habe ich nicht mehr solch ein herrliches Kabeljaufilet genossen. Nicht, wie so oft, mit Panade erschlagen, sondern nur in Mehl gewendet. Nicht eine Gräte im Filet. Zusammen mit Hummer-Kaviar-Sauce eine nicht zu übertreffende Kombination. Meine Frau entschied sich für das Kalbsfilet mit Bratkartoffeln und Wirsinggemüse, und sie war davon genauso begeistert, wie ich von meinem Kabeljaufilet.
Weil wir, von Ausnahmen abgesehen, keine Anhänger von Süßspeisen sind, entschieden wir uns für die französischen Käsespezialitäten. Einfach nur lecker. Besonders der Käse mit Sommertrüffeln. Zum Abschluss bestellten wir noch einen Kaffee und einen schottischen Single Malt. Einen Talisker, aus der einzigen Destillerie auf der Hebrideninsel Isle of Skye.
Wie immer, so auch diesmal: ein rundum gelungener und genussreicher Abend im Le Doc. Wir waren schon des öfteren hier. Und wir werden wiederkommen. Nicht nur wegen des sehr guten Essens und der sehr guten Getränke, sondern auch wegen der Freundlichkeit, der Herzlichkeit und der Beratungskompetenz der Mitarbeiter. Immer gibt es ein zusätzliches und kostenloses Lächeln beim Servieren der Speisen.
Quelle: Yelp.de